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Leiter bereits ab 16


Es muss möglich sein das auch 16 Jährige in die Mudulleiterschulung auf genommen werden. Gerade in den Ländlichen Bezirken gibt sonst bald immer Stämme die aufgrund zu geringer Leiter ihren Stamm aufgeben müssen


Diskussionen

  • Jörg Engelbach Verifiziert ist dagegen
    +7

    Die Modulausbildung erfolgt praxisbegleitend und nicht im Vorfeld einer Leitungstätigkeit. Das hat ja auch seinen Sinn: Ein nicht unwesentlicher Teil der Veranstaltung besteht aus einem Erfahrungsaustausch und weniger aus Vorträgen. So habe ich dies als Modulteamer immer gehalten. Und da haben Rover halt wenig beizutragen.

    Leiter ab 16 nur damit Rover die Modulausbildung besuchen können, ist am Thema vorbei. Wenn, dann müsste sich die DPSG darüber auseinander setzen, ob (provokant formuliert) junge Menschen ab 16 Jahren Leiter werden und die Roverstufe abgeschafft wird.

  • Pf. Harald Todisco Verifiziert
    +5

    Es stimmt, dass es nicht leicht ist, Leiter zu finden, die bereits 18 sind. Allerdings sollten jüngere Leiter gut begleitet und nur dann eine Gruppe leiten, wenn noch eine ausreichende Altersdifferenz gegeben ist. D. h. Leiter unter 18 sollten ,wenn möglich ,nur Wölflingsgruppen leiten und natürlich an Ausbildungsveranstaltungen teilnehmen, um ihre Leitungspersönlichkeit entwickeln zu können. Bevor keine Leiter da sind und Gruppen nicht angeboten werden, kann es richtig sein, Jüngeren die Leitung zu übertragen, auch wir handhaben es so in unserem Stamm. Aber ich wäre natürlich froh, wenn wir mehr junge Erwachsene hätten, die leiten wollten. Deshalb: Junge leiten lassen, wenn sie die Fähigkeiten mitbringen, an der Ausbildung teilnehmen und auch genug Zeit bleibt, einfach Erfahrungen als Pfadfinder und Rover zu sammeln und eine angemessene Begleitung durch erfahrene Leiter gegeben ist. Einsteiger, insbesondere sehr junge, einfach alleine zu lassen, wäre gewiss verantwortungslos!

  • 16 jährige Neuleiter in die Modulausbildung zu schicken halt ich nicht für sinnvoll weder für die Leiter selber noch für die Ausbildungsveranstaltung. Die Modulausbildung ist dafür gedacht Leiter mit Erfahrung weiterzubilden und keine Rover/Jungleiter. Davor steht der Einstieg und die Praxisbegleitung, in der Theorie. In der Praxis ist es öfters so das der Stavo, welcher den Einstieg machen sollte, mit Glück selber gerade die Module abgeschlossen hat und für die Praxisbegleitung keine Erfahrenen Leiter zur Seite stehen. In unsere Diözese haben wir deshalb seit mehreren Jahren ein Einstiegswochenende an dem auch Rover/Jungleiter teilnehmen was sehr gut angenommen wird. Wenn dann müsste im Ausbildungskonzept für die Bedürfnisse der Rover/Jungleiter was etabliert werden und nicht die Modulausbildung dafür herhalten. Ich bin aber grundsätzlich dafür das erstmal andere Schritte versucht werden bevor Rovern deren Roverzeit genommen wird und als Leiter hergenommen werden.

  • Jane Verifiziert
    +3

    Also bei meinem Modulkurs haben einige 16jährige teilgenommen; die waren aber noch Rover und nicht in der Leitung. Wer sagt, dass 16jährige nicht am Modulkurs teilnehmen dürfen? Deine Frage hat leider nicht viel mit der Überschrift zu tun - oder ich verstehe den Zusammenhang nicht. Möchtest du, dass man unter 18 Leiter werden darf oder dass man am Modulkurs teilnehmen kann? Bei zweitem sehe ich kein aktuelles Hindernis.

    • Markus Webers Verifiziert ist dagegen
      +3

      "Wer sagt, dass 16jährige nicht am Modulkurs teilnehmen dürfen?"

      Die Satzung (Seite 14 Absatz 34.) und das Ausbildungskonzept (Seite 6 Vorraussetzungen)!

  • Dennis Müller Verifiziert ist dafür
    +2

    Leiter ab 16 ist eine leidige Diskussion in der DPSG. Dabei geht es gar nicht darum, ob 16-jährige reif genug dafür sind. Manche sind es, manche sind es nicht und manche auch mit 25 nicht. Andere Jugendverbände und die überwiegenden Teile der Pfadfinderverbände in Deutschland zeigen, dass es geht.

    In der DPSG ist allerdings die Rover-Lobby zu groß, die befürchtet, ihrer Existenzgrundlage beraubt zu werden. Dass die Roverzeit eine wunderschöne und wertvolle sein kann, ist unbestritten. Und natürlich soll kein Rover um diese gebracht und gegen seinen eigentlichen Willen gezwungen werden, sich als Notleiter für seinen Stamm aufzuopfern und verheizt zu werden. (Solche Bilder werden manchmal gezeichnet.)

    Aber nicht überall gibt es diese erlebenswerte Roverarbeit, nicht überall eine richtige Roverrunde und nicht überall die Herausforderungen, die manche 16-jährige suchen und in der Leitungstätigkeit finden. In den Fällen, in denen es passt, sollten auch 16- oder 17-jährige als Leiter ausgebildet werden und die Module besuchen können. Zwar legt auch schon der Einstieg im Stamm eine Grundlage, aber gerade der Schritt 2 dürfte nur in sehr wenigen Stämmen in der vorgesehenen Form stattfinden (und angesichts der daran teilnehmenden Personenzahl Sinn machen).

    Im Übrigen hätte ich keine Bedenken, was die Zukunft der Roverstufe angeht. Zwar haben andere Pfadfinderverbände eine vergleichsweise schwache Roverarbeit, aber die DPSG hat eine andere, deutlich ältere Altersstruktur mit sehr viel mehr über 20-jährigen Leitern. Daher würde ich einer Öffnung für 16-jährige sehr entspannt entgegensehen. Ich glaube nicht, dass die Roverarbeit in der DPSG daher schlechter laufen würde als bisher.

  • ☠ (πr8) Verifiziert ist dagegen
    +1

    Immer wieder wird die Frage laut, ab welchem Alter man überhaupt Jugendgruppenleiter werden kann. Ein Blick auf die Rechtslage:

    Häufig wird für die Ausgangsfrage auf die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Übertragung der Aufsichtspflicht abgestellt: Wird die Aufsichtspflicht übertragen, so haben die nach dem Gesetz aufsichtspflichtigen Personen durch eine gewissenhafte Auswahl sicherzustellen, dass die aufsichtspflichtige Person geeignet und in der Lage ist, die Aufsichtspflicht ordnungsgemäß zu erfüllen. Ob jemand als Jugendgruppenleiter tätig werden kann, wäre somit nicht nach dem Alter sondern nach der individuellen Persönlichkeit im jeweiligen Einzelfall zu beurteilen. Ein greifbarer Maßstab wäre das nicht gerade - auf bei Pfadfindern nicht :-) Insoweit ist jedoch die Perspektive etwas verdreht: Bei dieser Frage geht es nicht um die Voraussetzungen, unter denen die nach dem Gesetz aufsichtspflichtigen Personen ihrer Aufsichtspflicht durch Übertragung ihrer Pflichten auf Dritte nachkommen können. Die Eignung des Jugendlichen ist also eher von Bedeutung, wenn es um die Frage geht, ob die eigentlich aufsichtspflichtigen Personen ihrer eigenen Pflicht zur gewissenhaften Auswahl eines Betreuers ordnungsgemäß nachgekommen sind.

    Aber jetzt kommt die Klarsichtbrille:

    Ein Blick ins Gesetz erleichtere die Rechtsfindung, so sagt man ... Und tatsächlich findet sich im Jugendschutzgesetz (JuschG) eine Regelung mit Vorgaben für die sogenannte „erziehungsbeauftragte Person“. Danach kann eine erziehungsbeauftragte Person "nur eine Person über 18 Jahre sein, die aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung mit der personensorgeberechtigten Person die Aufsicht über eine minderjährige Person führt". Der "Vertrag" ist an dieser Stelle nicht als notarieller Schriftstück, sondern eher als ideeller Inhalt zu verstehen (das wird genauer in Modul 3c vermittelt). Die Vorgabe gilt jedoch nur für die Inanspruchnahme von Ausnahmeregelungen von den gesetzlichen Vorgaben für den Jugendschutz nach dem Jugendschutzgesetz. Ab welchem Alter ein Jugendlicher ganz grundsätzlich die Aufsichtspflicht übernehmen darf, regelt die Norm nicht - die Haftungsabtretung ist aber erst 18 Jahren möglich, daher würde (ich persönlich) mich hier nicht auf Verbandsgrundsätzliche Inhaltsdiskussionen einlassen.

  • Andreas Schulte Verifiziert
    +1

    Klar sollte sein, das wir unserer Rover Stufe grundsätzlich behalten sollten und auch wollen. Auch finde ich eine verantwortliche Leitung mit 16 eher suboptimal und auch nicht sinnvoll. Ich würde mir einen Ausbildungsbeginn vor 18 wünschen, um mit 18 voll durchstarten zu können. Ein Modul wie Teamarbeit muss nicht zwingend mit Leitererfahrung besser laufen. Der theoretische Ansatz kann bei dann gemischten Teams zu einer ganz neuen Erfahrung reifen, wenn sich auch "alte" Hasen erneut damit auseinander setzen müssen ;-)

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