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    Jörg Engelbach Verifiziert · angelegt
     

    Ich möchte noch einen Gedanken einbringen, der für mich dafür spricht, die Stufenregelung von einer muss- in eine soll-Regelung zu verändern:

    In Hessen hat die konservative Alleinregierung vor 8 Jahren mit der Brechstange das flächendeckende G8-Turbo-Abi durchgesetzt. Mittlerweile sind die ersten G8-Jahrgänge beim Abi angekommen. Da die DPSG-Stämme, die ich so kenne (und das sind einige) doch eher gymnasiastenlastig sind, stehen sie vor folgendem Problem: Die Jugendlichen machen nun mit 17/18 Jahren Abi. Nach dem Abi Abis studieren sie, meist außerhalb. FSJ machen wenige und wenn, dann auch außerhalb. Zivildienst gibt es nicht mehr. Heißt: Diejenigen, die mit 16 Jahren Rover werden, sind dies nur für 1-2 Jahre.

    Zwar hat die neue schwarz-grüne Landesregierung angekündigt, den Gymnasien die Wahl zwischen G8 und G9 zu ermöglichen, doch bleibt abzuwarten, wieviele davon Gebrauch machen werden.

    Wenn nun einem Stamm eine Roverzeit von 1-2 Jahren zu wenig ist, bleibt nur, die Jugendlichen früher Rover werden zu lassen.

    Ein Modell wäre es ja, die Umstufung auf den Wechsel von der Sekundarstufe I in die weiterhin dreijährige Sekundarstufe II vorzuziehen. G8 spart das Jahr ja in der Sek I ein. Dabei wären natürlich die Auswirkungen auf die anderen Stufen entsprechend zu berücksichtigen.

    Dazu wäre es aber notwendig, dass die Ordnung und Satzung den Stämmen vor Ort eine Entscheidungsfreiheit darüber einräumt, wie sie das Stufensystem verändern können um es an die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen anzupassen. Unser Stufensystem ist mittlerweile 52 Jahre alt. Die Welt und die Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen hat sich seither nicht wenig verändert.

    Stufenzusammenlegungen aus Leitermangel wären für mich keine Option. Ich halte aber die Stammesleitungen vor Ort für verantwortungsvoll genug, das Beste für ihren Stamm und die Kinder und Jugendlichen zu entscheiden. Nur müssten sie dafür auch den Entscheidungsspielraum eingeräumt bekommen.

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    Jörg Engelbach Verifiziert · angelegt
     

    Ich möchte noch einen Gedanken einbringen, der für mich dafür spricht, die Stufenregelung von einer muss- in eine soll-Regelung zu verändern:

    In Hessen hat die konservative Alleinregierung vor 8 Jahren mit der Brechstange das flächendeckende G8-Turbo-Abi durchgesetzt. Mittlerweile sind die ersten G8-Jahrgänge beim Abi angekommen. Da die DPSG-Stämme, die ich so kenne (und das sind einige) doch eher gymnasiastenlastig sind, stehen sie vor folgendem Problem: Die Jugendlichen machen nun mit 17/18 Jahren Abi. Nach dem Abis studieren sie, meist außerhalb. FSJ machen wenige und wenn, dann auch außerhalb. Zivildienst gibt es nicht mehr. Heißt: Diejenigen, die mit 16 Jahren Rover werden, sind dies nur für 1-2 Jahre.

    Zwar hat die neue schwarz-grüne Landesregierung angekündigt, den Gymnasien die Wahl zwischen G8 und G9 zu ermöglichen, doch bleibt abzuwarten, wieviele davon Gebrauch machen werden.

    Wenn nun einem Stamm eine Roverzeit von 1-2 Jahren zu wenig ist, bleibt nur, die Jugendlichen früher Rover werden zu lassen.

    Ein Modell wäre es ja, die Umstufung auf den Wechsel von der Sekundarstufe I in die weiterhin dreijährige Sekundarstufe II vorzuziehen. G8 spart das Jahr ja in der Sek I ein. Dabei wären natürlich die Auswirkungen auf die anderen Stufen entsprechend zu berücksichtigen.

    Dazu wäre es aber notwendig, dass die Ordnung und Satzung den Stämmen vor Ort eine Entscheidungsfreiheit darüber einräumt, wie sie das Stufensystem verändern können um es an die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen anzupassen. Unser Stufensystem ist mittlerweile 52 Jahre alt. Die Welt und die Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen hat sich seither nicht wenig verändert.

    Stufenzusammenlegungen aus Leitermangel wären für mich keine Option. Ich halte aber die Stammesleitungen vor Ort für verantwortungsvoll genug, das Beste für ihren Stamm und die Kinder und Jugendlichen zu entscheiden. Nur müssten sie dafür auch den Entscheidungsspielraum eingeräumt bekommen.