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Stufenregelung als Soll-Zustand begreifen


Die bisheriger Stufenregelung und Altersstruktur soll generell so weiterhin beibehalten werden als tatsächlicher Soll-Zustand in einem Stamm. Das Soll beinhaltet aber auch, dass Abweichungen durchaus möglich sein dürfen - ich denke z. B. an die Zusammenlegung von Stufen bei mangelnder Leiterkapaztät, aber auch Stufen unter dem Wölflingsalter oder sog. Altroverrunden, die je nach Stamm zusätzlich eingerichtet werden könnten.


Diskussionen

  • Alexander Riedel Verifiziert ist dagegen
    +3

    Ich denke, das ist ist jedem im Verband klar und wird auch genau so praktiziert, dass man Strukturen nicht über's Knie brechen kann, um sie durchzusetzen. Das noch einmal auszuformulieren öffnet lediglich die Tür, dass man die Vorgaben schleichend von Soll zu Kann aufweicht.

    • wtobi ist dagegen
      +3

      Ich finde es auch gefährlich, die Zusammenlegung von Stufen bei Leitermangel explizit vorzusehen. Dadurch erreicht man nur, dass der Leitermangel unter Umständen nicht als solcher empfunden wird, denn man hat ja dann genug Leiter für die zusammengelegten Stufen. Und damit könnte es passieren, dass sich auch erst um neue Leiter gekümmert wird, wenn es auch dafür schon zu wenige Leiter sind.

      Außerdem: Ist das Zusammenlegen von Stufen wirklich sinnvoller als ggf. eine Stufe zu schließen?

      Was zusätzliche Stufen unter den Wös und über den Rovern angeht, das sollte nur dann offiziell vorgesehen sein, wenn es auch eine verbandseinheitliche Stufenpädagogik dafür gibt. Und absolut nichts hindert jetzt Stämme daran, Altroverrunden oder Biberstufen einzuführen.

    • Jörg Engelbach Verifiziert
      +1

      Der Vorschlag beschreibt doch die im Verband verbreitete Praxis. Derzeit ist die Stufenordnung aber eine Muss-Vorschrift. Mit dem Vorschlag wird sie zu einer Soll-Vorschrift (heißt: In der Regel so anzuwenden, aber begründete Ausnahmen möglich). Von einer Kann-Vorschrift sind wir noch weit entfernt.

  • Jörg Engelbach Verifiziert ist dafür
    +1

    Ich möchte noch einen Gedanken einbringen, der für mich dafür spricht, die Stufenregelung von einer muss- in eine soll-Regelung zu verändern:

    In Hessen hat die konservative Alleinregierung vor 8 Jahren mit der Brechstange das flächendeckende G8-Turbo-Abi durchgesetzt. Mittlerweile sind die ersten G8-Jahrgänge beim Abi angekommen. Da die DPSG-Stämme, die ich so kenne (und das sind einige) doch eher gymnasiastenlastig sind, stehen sie vor folgendem Problem: Die Jugendlichen machen nun mit 17/18 Jahren Abi. Nach dem Abi studieren sie, meist außerhalb. FSJ machen wenige und wenn, dann auch außerhalb. Zivildienst gibt es nicht mehr. Heißt: Diejenigen, die mit 16 Jahren Rover werden, sind dies nur für 1-2 Jahre.

    Zwar hat die neue schwarz-grüne Landesregierung angekündigt, den Gymnasien die Wahl zwischen G8 und G9 zu ermöglichen, doch bleibt abzuwarten, wieviele davon Gebrauch machen werden.

    Wenn nun einem Stamm eine Roverzeit von 1-2 Jahren zu wenig ist, bleibt nur, die Jugendlichen früher Rover werden zu lassen.

    Ein Modell wäre es ja, die Umstufung auf den Wechsel von der Sekundarstufe I in die weiterhin dreijährige Sekundarstufe II vorzuziehen. G8 spart das Jahr ja in der Sek I ein. Dabei wären natürlich die Auswirkungen auf die anderen Stufen entsprechend zu berücksichtigen.

    Dazu wäre es aber notwendig, dass die Ordnung und Satzung den Stämmen vor Ort eine Entscheidungsfreiheit darüber einräumt, wie sie das Stufensystem verändern können um es an die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen anzupassen. Unser Stufensystem ist mittlerweile 52 Jahre alt. Die Welt und die Lebenswirklichkeit unserer Kinder und Jugendlichen hat sich seither nicht wenig verändert.

    Stufenzusammenlegungen aus Leitermangel wären für mich keine Option. Ich halte aber die Stammesleitungen vor Ort für verantwortungsvoll genug, das Beste für ihren Stamm und die Kinder und Jugendlichen zu entscheiden. Nur müssten sie dafür auch den Entscheidungsspielraum eingeräumt bekommen.

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