Dennis Müller Verifiziert ist dafür
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Leiter ab 16 ist eine leidige Diskussion in der DPSG. Dabei geht es gar nicht darum, ob 16-jährige reif genug dafür sind. Manche sind es, manche sind es nicht und manche auch mit 25 nicht. Andere Jugendverbände und die überwiegenden Teile der Pfadfinderverbände in Deutschland zeigen, dass es geht.

In der DPSG ist allerdings die Rover-Lobby zu groß, die befürchtet, ihrer Existenzgrundlage beraubt zu werden. Dass die Roverzeit eine wunderschöne und wertvolle sein kann, ist unbestritten. Und natürlich soll kein Rover um diese gebracht und gegen seinen eigentlichen Willen gezwungen werden, sich als Notleiter für seinen Stamm aufzuopfern und verheizt zu werden. (Solche Bilder werden manchmal gezeichnet.)

Aber nicht überall gibt es diese erlebenswerte Roverarbeit, nicht überall eine richtige Roverrunde und nicht überall die Herausforderungen, die manche 16-jährige suchen und in der Leitungstätigkeit finden. In den Fällen, in denen es passt, sollten auch 16- oder 17-jährige als Leiter ausgebildet werden und die Module besuchen können. Zwar legt auch schon der Einstieg im Stamm eine Grundlage, aber gerade der Schritt 2 dürfte nur in sehr wenigen Stämmen in der vorgesehenen Form stattfinden (und angesichts der daran teilnehmenden Personenzahl Sinn machen).

Im Übrigen hätte ich keine Bedenken, was die Zukunft der Roverstufe angeht. Zwar haben andere Pfadfinderverbände eine vergleichsweise schwache Roverarbeit, aber die DPSG hat eine andere, deutlich ältere Altersstruktur mit sehr viel mehr über 20-jährigen Leitern. Daher würde ich einer Öffnung für 16-jährige sehr entspannt entgegensehen. Ich glaube nicht, dass die Roverarbeit in der DPSG daher schlechter laufen würde als bisher.